Die Geschichte der Einbauküche

Sie beginnt früh, die Geschichte der Küche, oder vielmehr der Einbauküche. Bereits 1841 beschäftigen sich die Menschen in den USA mit der Gestaltung. Hauptaugenmerk liegt auf effektiven Arbeitsabläufen und der Arbeitserleichterung und man unterteilte die Arbeitsbereiche in drei Kategorien: Aufbereitung, Zubereitung und Reinigung bzw. in Vorrat, Herd und Spüle. Pantryküchen wurden das Ergebnis und hauptsächlich für die Reisegastronomie, wie Speisewägen und Zeppelin genutzt. Hier stand nur wenig Platz zur Verfügung und die Arbeitsschritte mussten schnell und effizient sein.

Frankfurter Küche gilt als Mutter aller heutigen Küchen

Die Österreicherin Margarete Schütte-Lihotzky ließ sich 1926/27 von eben diesen Eisenbahnküchen inspirieren und übertrug das Konzept auf private Haushalte. Ihr Ziel war es optimierte Arbeitsabläufe und Zeitersparnis für die Hausfrau zu schaffen. Die Frankfurter Küche ist Vorfahre aller heutigen Küchen. Auf gerade mal 6,5 Quadratmeter glänzte sie mit der Ausstattung und Einrichtung als feste Einbaumöbel. Das Küchenbuffet wird abgelöst von Ober- und Unterschränken. Kühlschrank, Herd und Spüle bleiben weiterhin separate Beistellgeräte.

Mit dem Massenwohnungsbau in Deutschland startete die Frankfurter Küche in ihren Siegeszug und verdrängte platzsparend und als reine Arbeitsküche die Wohnküche vorläufig ins Abseits.

Die Entwicklung der Schwedenküche begann 1930. Im Jahre 1950 wurde das Standardmaß für das Grundmodul mit 60cm x 60cm beschlossen, die Arbeitsfläche wurde aus Linoleum und bekam im selben Jahr den Startschuss auf der Kölner Möbelmesse.

Robust, farbenfroh und einheitlich

Linoleum hielt jedoch als Oberflächenbeschichtung oftmals der Belastung nicht stand und wurde schon im Jahr 1955 durch das kunststoffbeschichtete und robuste Material Resopal abgelöst. Nun gab es eine größere Auswahl an Farben sowie Formen und die Platte war zugleich stabiler.

Die bis dahin immer noch separaten Beistellgeräte wurden nur 6 Jahre nach der Kölner Möbelmesse mit einer fugenlosen Edelstahlabdeckung 1956 in die Einbauküche integriert und erhalten 1957 einheitliche DIN-Normen, welche bis heute das Maß sind und auch einen neu gekauften Herd an den Ursprungsplatz passen lassen.

Von Resopal zur Kochinsel

Die 68er Studentenbewegungen haben auch in der Küche ein Zeichen gesetzt. Das Zusammenleben in vielen Studentenwohnungen spielte sich oftmals am zentralen Küchentisch ab und die Kommunikation bekam wieder eine größere Rolle. So zogen Ende 1960 wieder Regale und Essecken in unsere Küchen ein.

1970 überwog die Gemütlichkeit endgültig gegenüber dem praktischen Nutzen und aus der reinen Arbeitsküche wurde eine gemütlich gestaltete Essküche. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits allerhand Farben, Formen und die Landhausküche war besonders beliebt. 1980 standen Ästhetik, Genuss und der Spaß am Kochen mit Freunden im Vordergrund.

Heutzutage ist die Küche nicht selten ein Statussymbol. Und das Reich der Frauen wird mehr und mehr von Männern dominiert. Edel-Einbauküchen, teure Markenküchen mit motorenbetriebenen Vorratsschränken und einer Edelstahlkochinsel mitten im Raum sind keine Seltenheit mehr. Auch die Technisierung von allerhand Küchengeräten und die Steuerung mit App und Sprachassistenten kommt mehr und mehr in Mode.

Fazit: Die Gestaltung der Küchen hat sich seit den Anfängen drastisch weiterentwickelt und verändert. Realisierte Kundenwünsche geben Impulse und viele kreative Ideen können umgesetzt werden. Küchenstudios lieben Herausforderungen und neue Ideen.

Haben auch Sie kreative Ideen und Küchenwünsche? Sprechen Sie mit uns! Wir finden gemeinsam mit Ihnen die individualisierte Küche für Ihren Küchentraum!

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